Zwischen hochautomatisierten Lagerlösungen und dem Pick- und Packplatz findet man in Distributionszentren häufig einen Medienbruch. Während das Lagern, beispielsweise in automatischen Kleinteilelagern in vielen Fällen hochautomatisiert ist, ist der Pick- und Packbereich häufig manuell ausgeführt, was auf das variierende Artikelspektrum und die Problematik der Automatisierung eines solchen zurückzuführen ist. In den letzten Jahren wurde die Automatisierungstechnik kontinuierlich weiterentwickelt und es stellt sich die Frage, in wie weit man diese an Pick- und Packplätzen, bei einem variablen Artikelspektrum, heute einsetzen kann. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb zu klären, unter welchen Bedingungen die Automatisierung von Pick- und Packprozessen sinnvoll ist. Hierzu ist eine Recherche zu bisher möglichen Automatisierungslösungen durchzuführen und es sind Kriterien für deren Einsetzbarkeit und eventuell existierende Grenzen, aufgrund der Eigenschaften des Artikelspektrums zu ermitteln. Anschließend werden Automatisierungslösungen ausgewählt, deren Eignung für den Einsatz an einem Pick- und Packplatz anhand des Artikelspektrums der Sick AG in einem praktischen Versuch beurteilt wird. Um allgemeingültige Aussagen über den Einsatz von Automatisierung im Pick- und Packbereich treffen zu können, werden analytische Modelle erstellt, mit deren Hilfe anhand der identifizierten Kriterien Grenzen und Übergänge von manuellen bis zu komplett automatisierten Lösungen abgeleitet werden können. Basierend auf diesen Ergebnissen kann dann ein standardisiertes Entscheidungswerkzeug entworfen werden, mit dem entschieden werden kann, ob und in wie weit, ein Pick- und Packplatz mit bestimmten Anforderungen automatisiert werden kann. Die Diplomarbeit wird in Zusammenarbeit mit der Sick AG betreut, wobei das Logistikzentrum als Anschauungsbeispiel und zur Validierung der Ergebnisse dient.