Plug-and-Play Systeme

Heutige Intralogistiksysteme sind meist starr verkettete Einzellösungen, was zu langen Planungs- und Inbetriebnahmezeiten und mangelnder Anpassungsfähigkeit führt. Das PnP-Konzept basiert auf der Modularisierung und Kapselung heterogener Teilsysteme und einer standardisierten Vernetzung. Dadurch können Komponenten schnell und einfach zu Systemen hinzugefügt oder wiederverwendet werden. Der Integrationsaufwand sinkt im Vergleich zu klassischen Systemen von mehreren Wochen auf wenige Tage. Wir erforschen die verschiedenen Kernbereiche von Plug-and-Play-fähigen Systemen – Standardisierung, Modularisierung und formale Systembeschreibung.

Standardisierung

Hier beschäftigen wir uns mit der Standardisierung von Kommunikationsschnittstellen wie der Verwaltungsschale und OPC UA. Wir sind maßgeblich an der Entwicklung der VDA 5050 beteiligt, einem Kommunikationsstandard zwischen fahrerlosen Transportfahrzeugen und Leitsystemen. Auch die Kommunikation zwischen Maschinen (M2M) wird erforscht, zum Beispiel im Rahmen des Forschungsprojekts LieferBotNet.

Modularisierung

Durch Kapselung mit standardisierten Schnittstellen erreichen wir eine Modularisierung von Robotersystemen. Einzelne Komponenten können getrennt voneinander entwickelt und anschließend in Gesamtsystemen zusammengefügt oder ausgetauscht werden. Eine beispielhafte Umsetzung dieser Modularisierung wird im MMH-Lab des IFL demonstriert.

Formale Systembeschreibung

Das am IFL entwickelte modulare Modular-Material-Handling-Konzept ermöglicht eine Abstraktion der einzelnen Systemteilnehmer. Dadurch wird eine hardwareunabhängige Interaktion und Integration ermöglicht. Umgesetzt wurde dies beispielsweise im Forschungsprojekt mit SAP zur formalen Prozessbeschreibung fahrerloser Transportsysteme sowie im Projekt SDM4FZI für die Produktionslogistik.